Neuzugänge im VR Labor

Nachdem es längere Zeit keine attraktiven Neuvorstellungen im Bereich Virtual Reality Headsets gegeben hat, die unsere Sammlung aus Oculus Go, Lenovo Explorer, HTC Vive Pro und Pimax 8k sinnvoll ergänzt hätten (Valve Index ist cool, aber nicht so viel anders als Vive Pro und Pimax 8k, dass es sich lohnen würde), hat Facebook jetzt mit einem Paukenschlag die Oculus Quest 2 vorgestellt. Die ist nicht nur in quasi allen Belangen deutlich besser als der Vorgänger, sondern auch noch sehr erschwinglich.

HTC Vive Pro mit Wireless Kit und Pimax 8k in unserem VR Labor

Leider ist es wie so häufig im Leben, dass man nichts umsonst bekommt,
sondern immer irgendwie bezahlen muss. Bei Facebook sind das die eigenen Daten, mit denen man bezahlt. Dazu gibt es interessante Studien, die ein hohes Mißbrauchspotenzial aufdecken. Man ist also nicht zu unrecht in Deutschland skeptisch wegen der Zusammenführung der Daten aus Facebook, Instagram, WhatsApp und Oculus, was Facebook dazu veranlasst hat vorausschauend den Verkauf der Geräte hierzulande zu stoppen. Wir haben uns zu Forschungszwecken trotzdem eines der Geräte geholt und können den guten Eindruck der Presse bestätigen.

Oculus Quest 2 neben ihrem „Großvater“ Oculus Go, Oculus erster autarker VR-Brille

Die Bildqualität ist einwandfrei und man kann direkt loslegen, nachdem man das Headset aufgesetzt hat. Das Teil hat intern aktuelle Top-Smartphone Ausstattung verbaut, einem vom Snapdragon 865 abgeleiteten XR2 Chip von Qualcomm, der selbst 8k Videos mit h.265 noch mit 60 fps dekodieren kann und dementsprechend schnell bei der Berechnung hochwertiger 3D Welten ist. Auch das Hand- bzw. Fingertracking funktioniert gut und ersetzt zumindest im Hauptmenü und den unterstützenden Apps die mitgelieferten Controller, die zwar auch gut funktionieren, aber nicht mit den Index Controllern mithalten können.

Valve Index Controller mit berührungsempfindlichem Griff für Fingertracking

In unserer zukünftigen Forschung im Bereich Virtual Reality nimmt Fingertracking einen wichtigen Stellenwert ein, weil wir überzeugt sind, dass eine möglichst natürliche Interaktion mit dem System wichtig ist. Das war auch eines der Ergebnisse unserer bisherigen Forschungsarbeiten, die kürzlich erst für die Veröffentlichung auf einer internationalen Konferenz akzeptiert wurde. Wir sind schon gespannt darauf, die ersten eigenen Apps für die Quest 2 zu entwickeln, bzw. unsere bestehenden dafür anzupassen. Wer Lust hat mit Machine Learning an der Verbesserung von VR-Erfahrungen zu arbeiten sollte unbedingt mal bei uns am iisys vorbei schauen.